Deutsch / English Summary
Text-only-Version
Schriftgröße + / -
Drucken

Wissen macht stark und gesund

WORUM GEHT ES

FINDEN – BEWERTEN – HANDELN
Die zweimal dreitägige Fortbildung des Frauengesundheitszentrums vermittelt PatientInnen, KonsumentInnen und BeraterInnen im Gesundheitswesen, Wissen und Handwerkszeug in Gesundheitsfragen. Was will ich wissen? Wo schaue ich nach? Wie frage ich suchtauglich? Welcher Broschüre, welcher Studie kann ich vertrauen? Wie wirkungsvoll ist ein bestimmtes Medikament, eine konkrete Therapie wirklich? Wie berate, informiere ich verständlich?

Laufzeit: Dezember 2007 bis April 2011
Ansprechpartnerinnen:

Ulla Sladek

SubventionsgeberInnen:

Das Frauengesundheitszentrum führt das Projekt Wissen macht stark und gesund – Kompetenztraining in Österreich durch und koordiniert es.
Konzeptentwicklung: Dr.in Bettina Berger, Private Universität Witten/Herdecke
Das Konzept basiert auf dem Training in wissenschaftlicher Kompetenz für PatientInnen- und VerbraucherInnenvertreterInnen der Arbeitsgruppe Prof.in Dr.in Ingrid Mühlhauser, Gesundheitswissenschaften/Universität Hamburg.
Gefördert wird das Projekt aus den Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.

Inhalte der Fortbildung

  • PatientInnenbeteiligung und PatientInnenrechte
  • Grundlagen evidenzbasierter Medizin
  • Literaturrecherche in medizinischen Datenbanken, eigene Datenbankrecherche am PC
  • Kritische Bewertung von Gesundheits- und Krankheitsinformationen
  • Maßzahlen zur Kommunikation von Studienergebnissen
  • Screening: Leitlinien, Maßzahlen
  • PatientInneninformation und ihre Bewertung
  • Einführung in das Konzept „Informierte Entscheidungsfindung“
  • Das Beratungsgespräch

Das Training vermittelt theoretisches Wissen und ist zugleich praxisnah: Es nimmt Bezug auf fortdauernde und aktuelle Fragestellungen (etwa HPV-Impfung, Gebärmutterhalsfrüherkennung mittels PAP-Abstrich, Impfung gegen Schweinegrippe). Es bietet Platz zum Austausch in der Gruppe und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und zu betrachten. Die Referentin und die Projektkoordinatorin begleiten das Arbeiten an einem eigenen Thema.

Zielgruppe
Die Fortbildungen richten sich an all jene Frauen und Männer, die PatientInnen und VerbraucherInnen in Gesundheits- und Krankheitsfragen beraten und unterstützen sowie an AkteurInnen im Gesundheitswesen, die PatientInnenbeteiligung fördern:

  • BeraterInnen
  • MultiplikatorInnen
  • Personen aus gesundheitlichen Berufen
  • MitarbeiterInnen von Krankenversicherungen
  • GesundheitspädagogInnen, StudentInnen und AbsolventInnen von gesundheits-, sozialwissenschaftlichen und pädagogischen Einrichtungen
  • aktive Mitglieder von Selbsthilfegruppen

Umfang der Fortbildung
Die Fortbildung findet in zwei Blöcken statt. Zwischen den Fortbildungsblöcken liegt eine Pause von zwei bis sechs Wochen zum selbständigen Vertiefen und Anwenden des Gelernten im eigenen Handlungsfeld. Die Fortbildung entspricht 2 ECTS.

Kosten
Die Veranstaltung inklusive Fortbildungsunterlagen war im Rahmen des Projektes aufgrund der Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz kostenfrei. Für die Anmeldung war eine Gebühr von 100 Euro zu hinterlegen, die nach Besuch der Fortbildung vollständig rückerstattet wurde. Ehrenamtlich tätige TeilnehmerInnen an Selbsthilfegruppen konnten für Unkosten wie etwa Anreise oder Unterkunft eine finanzielle Unterstützung erhalten.Eine Kinderbetreuung war nach Anmeldung möglich.

Auszeichnungen

  • Sonderpreis des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, 2010
    Presseinformation
  • Würdigungspreis der Stadt Graz, Kathegorie Bildung und Forschung, 2011

 Interessierte Organisationen oder Institutionen haben weiterhin die Möglichkeit, das Kompetenztraining zu buchen.

Autorin: Rita Obergeschwandner, 01.06.2014