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Gesundheitliche Folgen von Gewalt

WORUM GEHT ES

Laufzeit: Oktober 2007 bis Dezember 2008
Ansprechpartnerinnen:

Christine Hirtl, Rita Obergeschwandner

SubventionsgeberInnen:

Gesundheitliche Folgen von Gewalt ist ein Projekt des Frauengesundheitszentrums in Kooperation mit der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.h. (KAGes), gefördert aus den Mitteln des Fonds Gesundes Österreich und durchgeführt im Rahmen der Europaratskampagne Stop domestic violence against women. Das Projekt findet in folgenden fünf steirischen KAGes-Krankenanstalten statt: Graz-West, Leoben, Deutschlandsberg, Rottenmann, Univ.-Klinikum Graz.

Das Projekt Gesundheitliche Folgen von Gewalt basiert auf dem Konzept der im Jahr 2000 in Niederösterreich gestarteten Fortbildung „Gewalt gegen Frauen – die Bedeutung des Gesundheitswesen“. In der Steiermark werden die Fortbildungen von gemischten Teams geleitet. Diese Teams setzen sich aus Ärztinnen der beteiligten KAGes-Krankenanstalten und externen Expertinnen aus der Arbeit mit betroffenen Frauen zusammen.

  • eine zweitägige Train the Trainer Ausbildung für 8 Mitarbeiterinnen der KAGes-Krankenanstalten und 8 Mitarbeiterinnen der gegen Gewalt arbeitenden Organisationen nach Konzept Fröschl/Löw
  • 13 Fortbildungen á 2 Tage für 16 Spitals-MitarbeiterInnen
  •  Informationsveranstaltungen, Kurzvorträge, Kooperationsgespräche und Anregen von begleitenden Maßnahmen
  • Öffentlichkeitsarbeit

Projektziele

  • betroffene Frauen werden in Krankenhäusern gezielt versorgt
  • eine große Öffentlichkeit wird auf das Thema gesundheitliche Folgen von Gewalt aufmerksam gemacht.

Hintergrund

Laut Studien ist jede fünfte Frau in Österreich ein Opfer von Gewalt, wie etwa körperlicher, sexueller, seelischer, sozialer oder ökonomischer Gewalt. Das bedeutet über 120.000 Frauen in der Steiermark. 90 Prozent der Gewalttaten passieren zu Hause und 90 Prozent der Betroffenen sind Frauen. 75 Prozent der betroffenen Frauen suchen Hilfe bei niedergelassenen ÄrztInnen und in KAGes-Krankenanstalten.

Oft wird dort aber nicht erkannt, dass hinter Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen Gewalt als Ursache steckt. Dieses Projekt schult ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen, Hebammen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen aus fünf KAGes-Krankenanstalten, damit sie Gewalt als Ursache erkennen und betroffene Frauen gezielt unterstützen. Das Projekt hat auch zum Ziel, dass die KAGes-Krankenanstalten mit anderen Einrichtungen wie Frauenhäusern, Beratungsstellen und Gewaltschutzzentren gut zuammenarbeiten. Dadurch erfahren Frauen die Hilfe, die sie brauchen.

Autorin: Rita Obergeschwandner, 21.06.2014