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be gender / be gender süd

WORUM GEHT ES

Be gender / be gender süd war ein Modellprojekt. Es wurden Maßnahmen entwickelt und erprobt, um Frauen mit Behinderungen zu stärken. Parallel zum Umsetzungsprojekt be gender süd gab es auch eine  qualitative Forschungsstudie.

Laufzeit: Jänner 2004 bis Dezember 2006
Ansprechpartnerinnen:
SubventionsgeberInnen:

Umsetzungsprojekt 2005

Mit einem neuen Projektbüro in Leibnitz Stadt werden die Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsstudie be gender in die Praxis übertragen. Die Umsetzung findet wie die erweiterte Forschung in den Bezirken Leibnitz und Radkersburg – der „Modellregion Süd“ – statt.

Ziel ist es, regionale, vom Bundessozialamt geförderte Behinderteneinrichtungen für die Strategie des gender mainstreaming zu gewinnen. Über Kooperationen mit regional ansässigen Projekten soll der Zugang zu Unternehmen und deren genderspezifische Sensibilisierung gelingen.

Die Frauen mit Behinderung stehen weiterhin im Mittelpunkt. Für sie und mit ihnen wird Frauenförderung betrieben. Gestärkt werden die Frauen mit Behinderung in Frauengruppen. In der Öffentlichkeit treten Frauen mit Behinderung auf und sprechen über sich und ihre Lebens- und Arbeitssituation.

Koordiniert wird das Umsetzungsprojekt im Sinne des Empowerment und der Vorbildfunktion von einer Frau mit Behinderung.

Forschungsstudie
Parallel zum Umsetzungsprojekt be gender süd wurde auch geforscht. Die qualitative Forschungsstudie be gender wurde vom Frauengesundheitszentrum im Auftrag der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes von Mai bis Dezember 2004 durchgeführt. Ihre nun präsentierten Ergebnisse zeigen, dass jüngere Frauen und Männer mit Behinderung froh sind über Unterstützungsmaßnahmen bei der Arbeitssuche. Männer werden in der Zeit der Ausbildungs- und Berufswahl aber in höherem Maß betreut als Frauen. „Wenn Unterstützung von Frauen und Männern gutgeheißen und als hilfreich erlebt wird, so kann die geringere Begleitung von Frauen nicht an ihrem Desinteresse liegen“, stellt Projektleiterin Sylvia Groth. fest. Die Ungleichheit muss folglich in den Strukturen der Begleitungs- und Unterstützungseinrichtungen verankert sein.

be gender – eine Forschungsstudie zur Arbeitssituation von Männern und Frauen mit Behinderung
Die qualitative Forschungsstudie be gender setzt sich aus drei Teilen zusammen. In narrativen Interviews wurden Frauen und Männer mit Behinderung befragt. Sie erzählten über ihre Arbeit, ihre Arbeitsplatzsuche, Familie, Freundschaften und Zukunftswünsche. Für die Arbeitsplatzanalyse wurden neben Frauen mit Behinderung, die am ersten Arbeitsmarkt tätig sind, auch deren Vorgesetzte und Kolleginnen und Kollegen befragt. Weiters wurden Leiterinnen und Leiter von Behinderteneinrichtungen interviewt. Zusätzlich fanden zwei ExpertInnenräte mit Fachfrauen und -männern aus Wissenschaft und Lehre und mit Betroffenen statt.

be gender – der Name spricht

Das „be“ steht für Behinderung, „gender“ meint das soziale Geschlecht – und damit alle Erwartungen und Vorstellungen, die eine Gesellschaft an Frauen und Männer knüpft.

 

 

 

 

 

 

Autorin: Rita Obergeschwandner, 23.06.2014