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Höchste Qualität für Screening zur Früherkennung von Brustkrebs fordert das Frauengesundheitszentrum im Interesse der Österreicherinnen anlässlich des Brustgesundheitstages am 1. Oktober.
„Jetzt, wenn das Programm zur Brustkrebs-Früherkennung im Gesundheitsministerium finalisiert wird, muss die Chance auf eine echte Verbesserung genützt werden!“, wünscht sich Sylvia Groth, Geschäftsführerin des Frauengesundheitszentrums. Dies bedeute, dass die EU-Leitlinien für Mammografie-Screening vollständig und gewissenhaft übernommen werden sollten: „Die EU-Kriterien garantieren Qualität und bringen damit mehr Zuverlässigkeit für die Frauen.“
Stellungnahme für Qualität
„Ein der Bundesgesundheitskommission im Juli vorgelegter Qualitätsstandard zum Programm Brustkrebs-Früherkennung durch Mammographie-Screeningentspricht diesen Kriterien in weiten Bereichen noch nicht“, stellt Groth fest. Das Frauengesundheitszentrum ist daher dem Aufruf der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zu einer Stellungnahme gefolgt und hat Verbesserungsvorschläge eingebracht: So sollten etwa, entsprechend den EU-Kriterien, nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eingeladen werden. Da das Brustgewebe von Frauen nach den Wechseljahren geringere Dichte hat, ist die Mammografie für diese Gruppe zuverlässiger und weniger strahlungsintensiv. (Derzeit ist das Programm bereits für 45-Jährige geplant.) Für Ausbildungen und Fortbildungen der Gesundheitsberufe sollten strengere Kriterien gelten. Auch umfassende Dokumentation und wissensbasierte Informationen werden gefordert.
Recht auf Information
Die EU-Leitlinien enthalten unter anderem ein Kapitel zu Aufklärung rund um das Screening.[1] Dies sei ein zentrales Thema auch für das österreichische Programm, betont Groth: „Frauen haben ein Recht auf umfassende, verständliche, unabhängige Information über Vor- und Nachteile einer Untersuchungsmethode. Das gilt besonders für die Nutzerinnen eines Screenings, da es sich um symptomfreie, in der Regel gesunde Frauen handelt“, so die Expertin. „Unsere Erfahrung aus den Beratungen im Frauengesundheitszentrum ist: Information erhöht die Gesundheitskompetenz. Frauen werden dadurch gestärkt für selbstbestimmte Entscheidungen.“
Information und Beratung im Frauengesundheitszentrum, Graz, www.fgz.co.at, 0316/83 79 98.
Links
European guidelines for quality assurance in breast
cancer screening and diagnosis (Fourth Edition) http://ec.europa.eu/health/ph_projects/2002/cancer/fp_cancer_2002_ext_guid_01.pdf
GÖG (Gesundheit Österreich GmbH): Stellungnahmeverfahren zum Qualitätsstandard Brustkrebsfrüherkennung www.goeg.at/index.php?pid=arbeitsbereichedetail&ab=303&smark=brustkr&noreplace=yes
Brustkrebs-Screening: Leitlinien für die Kommunikation. Kapitel 12 der Europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung des Brustkr3ebs-Screenings. (Deutsche Übersetzung) Kooperationsgemeinschaft Mammographie, Köln, 2008.
www.mammascreen-bw.de/EU-Leitlinien.pdf
Medienkontakt, Expertin
Mag.a Sylvia Groth
0316/83 79 98-23
frauen.gesundheit@fgz.co.at